CO2-Sparbrief der Stadtwerke und der Sparkasse:

Neuauflage startet am 17. September

Gemeinsam für unsere Region: Stadtwerke-Geschäftsführer Norbert Schüren (2. v.l.) und Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Andreas Bartsch (2. v.r.) stellten die Neuauflage des CO2-Sparbriefs vor. Mit dabei waren auch Katharina Deppe (Stadtwerke Marburg) und Stefan Stark (Sparkasse Marburg-Biedenkopf). (Foto: Stadtwerke Marburg, Sarah Möller)

In diesem Jahr geht die Bürgerbeteiligung der Stadtwerke Marburg bereits in die vierte Runde. Zum dritten Mal bietet das kommunale Unternehmen für seine Kundinnen und Kunden dabei in Kooperation mit der Sparkasse Marburg-Biedenkopf einen CO2-Sparbrief an. Bei einem gemeinsamen Pressetermin stellten Stadtwerke-Chef Norbert Schüren und Sparkassen-Vorstandschef Andreas Bartsch den neuen CO2-Sparbrief vor.

"Das Interesse an den bisherigen CO2-Sparbriefen war überwältigend groß. In diesem Jahr sollen daher noch mehr Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit einer Beteiligung bekommen", sagte Schüren. "Wir haben das Volumen des Sparbriefs deshalb auf 8 Mio. Euro festgelegt, also um 2 Mio. Euro über dem CO2-Sparbrief aus 2016". Der Zinssatz liegt diesmal mit 1,6 % wieder deutlich über dem Marktniveau. Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Andreas Bartsch sagte: "Ich freue mich, erneut mit den Stadtwerken Marburg bei einem C02-Sparbrief zu kooperieren. Es ist uns gemeinsam gelungen, einen attraktiven Zinssatz zu ermöglichen, den derzeit wohl kaum ein anderes Produkt vergleichbarer Sicherheit bietet".

Kundinnen und Kunden der Stadtwerke Marburg können Anteile zwischen 1.000 und 25.000 Euro vom 17.09. bis zum 21.09.2018 ausschließlich im Stadtwerke-Kundenzentrum und vom 24.09.-28.09.2018 in jeder Filiale der Sparkasse Marburg-Biedenkopf zeichnen. Den Sparbrief dürfen ausschließlich Strom-, Gas-, Wärme und Glasfaserkundinnen und -kunden der Stadtwerke Marburg erwerben. Es ist nur eine Zeichnung je Kunde bzw. Haushalt möglich, um möglichst viele Interessierte beteiligen zu können. "In erster Linie wollen wir unseren treuen Kundinnen und Kunden ein gutes Angebot machen", erklärt Norbert Schüren, "Doch auch, wer noch kein Stadtwerke-Kunde ist, aber gerne Anteile zeichnen möchte, kann ganz unkompliziert vorher zu uns wechseln". Beim CO2-Sparbrief handelt es sich um ein Produkt der Sparkasse Marburg-Biedenkopf, welche dessen Sicherheit mit ihrem Haftungsverbund und der Einlagesicherung über die komplette Laufzeit von fünf Jahren gewährleistet.

Zu bedenken ist, dass bei Aufnahme eines üblichen Bankkredits kein einziger Kunde direkt profitieren könnte. Mit dem CO2-Sparbrief als Gemeinschaftsprojekt von Stadtwerken, Sparkasse und ihren Kundinnen und Kunden aber wird die Wertschöpfung vor Ort gestärkt und gleichzeitig die Umwelt in der Region entlastet. Wie in der Vergangenheit auch, verwenden die Stadtwerke Marburg das Geld für Investitionen in die regionale Energieversorgungsinfrastruktur (z. B. zur Modernisierung des Wasserwerks Wehrda, zur Förderung der Elektromobilität oder für emissionsarme Busse). Sollte das Zeichnungsinteresse das Gesamtvolumen übersteigen, so werden die Sparbriefe am 18.10.2018 im Losverfahren zugeteilt. In diesem sind alle Interessierten gleichberechtigt und haben die gleiche Chance auf Zuteilung. Maßgeblich ist nicht der zeitliche Eingang der Zeichnungswünsche.

Im Jahr 2011 beteiligten die Stadtwerke Marburg ihre Kundinnen und Kunden zum ersten Mal mit einem Bürgerbeteiligungsmodell am Ausbau erneuerbarer Energien. Damals war die Inhaberschuldverschreibung nach nur vier Tagen mehrfach überzeichnet. In den Jahren 2013 und 2016 folgte jeweils ein CO2-Sparbrief der Sparkasse Marburg-Biedenkopf, deren Mittel an die Stadtwerke weitergereicht und in die Versorgungsinfrastruktur in der Region investiert wurden. Seinerzeit war das jeweilige Volumen ebenfalls innerhalb kurzer Zeit mehrfach überzeichnet.

An den drei Aktionen beteiligten und beteiligen sich ca. 1.100 Kundinnen und Kunden mit einem Volumen von rd. 17 Mio. €. Hinter der Limitierung steckt der Gedanke, dass die Stadtwerke Marburg nur so viel Geld aufnehmen, wie sie sinnvoll in Projekte investieren können. Mit dem Engagement der Bürgerinnen und Bürger konnten bereits zahlreiche Projekte realisiert werden wie beispielsweise die Photovoltaikfreiflächenanlage in Wehrda oder das Biomasse-Heizwerk auf dem Gelände der Kaufmännischen Schulen in Marburg.