„Achtung: Toter Winkel“

Stadtwerke schaffen Bewusstsein für Verkehrssicherheit

Heribert Hausmanns (ADFC), Tobias Decher von der Jugendverkehrsschule Mar-burg, Melanie Lang vom Marketing-Team der Stadtwerke, Horst-Peter Schäfer (ADFC) sowie MVG-Betriebsratsvorsitzender Frank Morczinek und MVG-Geschäftsführer Jürgen Wiegand stellen die Buskampagne zum Thema „Toter Win-kel“ vor (Foto: Stadtwerke Marburg, Sarah Möller)

Mit einer Kampagne zum Thema "Toter Winkel" wollen die Stadtwerke Marburg mehr Bewusstsein für das Thema Verkehrssicherheit schaffen und auf die Gefahren des "Toten Winkels" von Bussen für Fahrradfahrer aufmerksam machen. Dazu hat das kommunale Unternehmen Aufkleber gestaltet und auf den Heckflächen der Stadtwerke-Busse angebracht. Das Projekt wurde nun bei einem gemeinsamen Pressetermin der Stadtwerke und Vertretern der Jugendverkehrsschule Marburg und des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club) Kreisverband Marburg-Biedenkopf vorgestellt.

Jeder kennt die Situation: An einer roten Ampel hält ein Lkw oder ein Bus, der abbiegen möchte. Fahrradfahrer fahren dann gerne rechts an dem Fahrzeug vorbei. Nur allzu leicht geraten sie dabei in Bereiche, in denen sie für die Fahrzeugführer nicht sichtbar sind. "Das Aufeinandertreffen von einem Lkw oder Bus und Radfahrern im Bereich von Kreuzungen gehört immer noch zu den gefährlichsten Situationen im Straßenverkehr", berichtet Stadtwerke-Geschäftsführer Norbert Schüren. "Viele Unfälle zwischen einem abbiegenden Kraftfahrzeug und einem geradeaus fahrenden Radler passieren beim Rechtsabbiegen". Eine häufige Ursache von schweren Unfällen ist dabei der sogenannte "Tote Winkel". Trotz mehrerer Spiegel ist nicht die gesamte Seitenlänge eines Fahrzeugs einsehbar. Die Radfahrer befinden sich dann im sogenannten "Toten Winkel" und können während des Abbiegens überrollt werden.

Die Stadtwerke Marburg wollen dem nun entgegenwirken und haben eine Kampagne zu dem Thema gestartet. "Wir haben ein Motiv entwickelt, mit dem wir die Radfahrer davor warnen, zu eng und vor Kreuzungen an Bussen vorbeizufahren", sagt Jürgen Wiegand, Geschäftsführer der Stadtwerke-Tochter Marburger Verkehrsgesellschaft. "Das ist direkte Unfallprävention vor Ort, nicht nur in der Theorie", ergänzt Schüren.

Frank Morczinek, Betriebsratsvorsitzender der Stadtwerke-Tochter Marburger Verkehrsgesellschaft (MVG), betont, das Ziel dieser Kampagne sei auch, die Busfahrerinnen und Busfahrer zu schützen. "Die Aufkleber sollen Warnhinweise zum Schutz der Radfahrer sein. Aber wir denken natürlich auch an die Fahrerinnen und Fahrer unserer Busse; niemand sollte in die Situation eines solchen Unfalls geraten".

Mit bei dem Termin ist auch Tobias Decher von der Jugendverkehrsschule Marburg. Der Polizeioberkommissar bereitet in der Jugendverkehrsschule Schülerinnen und Schüler sowie Vorschulkinder auf die Teilnahme im öffentlichen Straßenverkehr vor und ist auch Präventionssachbearbeiter für den Landkreis Marburg-Biedenkopf. Ebenfalls vor Ort sind Horst-Peter Schäfer und Heribert Hausmanns, die im Kreisverband des ADFC ehrenamtlich tätig sind.