Förderung umweltfreundlicher Mobilität: Jugendheim Marbach bietet JobTicket für Angestellte

Die Jugendheim Marbach gGmbH bietet ihren Beschäftigten seit dem 1. Mai 2022 ein JobTicket an. Von links: Birgit Stey (Geschäftsführerin Stadtwerke Marburg Consult GmbH), Erwin Schnell (Geschäftsführer Jugendheim Marbach gGmbH), Kim Steinmann (Pädagogische Mitarbeiterin des Kinderhauses Bienenweg), Nadine Bernshausen (Bürgermeisterin und Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzende), Regina Kranz (Stadtwerke-Mobilitätszentrale) Foto: Stadtwerke Marburg/Jonas Becker

Marburg. Die Jugendheim Marbach gemeinnützige GmbH (gGmbH) bietet ihren Beschäftigten seit dem 1. Mai 2022 ein JobTicket an. Damit profitieren mehr als 70 Angestellte der sozialen Einrichtung von der Möglichkeit, im Tarifgebiet des Rhein-Main-Verkehrsbundes (RMV) kostenlos Bus und Bahn nutzen zu können.

Mit dem Jugendheim bieten aktuell zehn Arbeitgeber in Marburg ein solches Ticket an, bei denen insgesamt rund 7.000 Personen beschäftigt sind. Bürgermeisterin und Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzende Nadine Bernshausen freut sich, dass das Jugendheim mit der Einführung des JobTickets einen wichtigen Beitrag zu einem umweltfreundlicheren Berufsverkehr leistet. „Das Ticket erleichtert es den Mitarbeitenden, zu einer stärkeren Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel überzugehen. Das ist ein guter Beitrag, um dem Ziel der Klimaneutralität in Marburg näher zu kommen“, sagte die Aufsichtsratsvorsitzende. 

Bei der Einführung des Tickets wurde die Jugendheim Marbach gGmbH von den Stadtwerken Marburg unterstützt, die Ansprechpartner für JobTicket-Verträge in Marburg sind. Birgit Stey, Geschäftsführerin der Stadtwerke Marburg Consult GmbH, hofft auf weitere Nachahmer.

„JobTickets sind für verschiedene Unternehmen interessant, auch immer mehr soziale Träger und Einrichtungen interessieren sich für das komfortable RMV-weit gültige Premiumangebot“, sagte Stey. Das Ticket sei gerade auch für Arbeitgeber mit unterschiedlichen Standorten interessant, die ihren Mitarbeitenden mehr Flexibilität ermöglichen wollen.

Der Geschäftsführer des Jugendheims, Erwin Schnell, erklärte die Entscheidung für die Einführung des Tickets: „Die Idee zur Einführung des JobTickets speist sich aus der Überzeugung, dass in Zeiten des Klimawandels alternative Mobilitätskonzepte als Alternative zur PKW-Nutzung und zum Individualverkehr benötigt werden. Hier sind auch kleine Unternehmen wie die Jugendheim Marbach gGmbH gefragt, ihren Teil beizutragen. Neben der schrittweisen Umstellung des PKW-Fuhrparks auf E-Mobilität, der betrieblichen Nutzung von Car-Sharing Angeboten und der Anschaffung von E-Pedelecs bildet die verstärkte Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs auch in betrieblichen Abläufen eine wichtige Rolle bei der ökologischen Mobilitätswende.“

Die Jugendheim Marbach gGmbH besteht als Träger der Jugendhilfe bereits seit mehr als 30 Jahren. Zurzeit werden vorrangig in der Stadt Marburg und im Landkreis Marburg-Biedenkopf rund 60 Kinder und Jugendliche sowie rund 25 Familien in verschiedenen Betreuungsformen der stationären, teilstationären und ambulanten Jugendhilfe betreut, begleitet und gefördert. Neben dem Kinderhausbereich mit sechs Kinderhäusern gehört hierzu eine Einrichtung des betreuten Wohnens, zwei Jugendwohngruppen, eine Tagesgruppe und die Eltern- und Familienberatung „AmBera“, die verschiedene ambulante Hilfen für Familien anbietet.

 

Hintergrund: Das RMV-JobTicket

Die Zahl der Arbeitgeber in Marburg, die ein JobTicket anbieten, wächst. Anfang des Jahres hatten zuletzt das Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) und die Deutsche Blindenstudienanstalt in Marburg (Blista) das Ticket eingeführt. Damit bieten aktuell zehn Unternehmen und Organisationen in Marburg ein JobTicket an, womit derzeit rund 7.000 Angestellte davon profitieren können.

Unternehmen oder Organisationen im Gebiet des Rhein-Main-Verkehrsbundes (RMV) mit mindestens 51 Beschäftigten können JobTickets zur Verfügung stellen. Voraussetzung ist eine Vereinbarung mit dem RMV. Die Fahrkarten werden bequem als e-Tickets zur Verfügung gestellt und können auch in der Freizeit genutzt werden. In Marburg sind die Stadtwerke Marburg Ansprechpartner für hiesige Unternehmen und Organisationen, die Interesse an der Einführung eines solchen Tickets haben.