Das Heizkraftwerk Ortenberg der Stadtwerke Marburg wird zum Kunstwerk

New Yorker Künstler WK interact gestaltete die neue Energiezentrale der Stadtwerke mit Street-Art

Die neue Heizzentrale der Stadtwerke auf dem Waggonhallenareal ist ein wichtiger Baustein der Stadtwerke Marburg auf dem Weg zu einer wirtschaftlichen und ökologischen Wärmeversorgung der Marburger Innenstadt. Der weiße Kubus neben dem 1958 erbauten alten Heizkraftwerk Ortenberg beherbergt zwei moderne Blockheizkraftwerke, die die Liegenschaften im innerstädtischen Raum mit Fernwärme versorgen und zugleich Strom für bis zu 7000 Haushalte erzeugen.

Im Rahmen des Projektes „MaGic Tales – Lahnkultur meets River Tales“ haben sich die Stadtwerke bereit erklärt, zwei Wandflächen der neuen Heizzentrale für Kunst am Bau zur Verfügung zu stellen und diese von dem New Yorker Künstler WK interact gestalten zu lassen.

Die Organisation zur Realisierung der Fassadengestaltung erfolgte durch Dr. Kai H. Krieger von 3Steps über das Projekt RIVER TALES aus Gießen gemeinsam mit dem Marburger Jugendkulturprojekt LAHNKULTUR. LAHNKULTUR wird inszeniert von Nicole Kapaun und der Marburger Breakdance-Formation FUNKY HARLEKINZ. Das gemeinsame Projekt „MaGic Tales – Lahnkultur meets River Tales“ wird von der Universitätsstadt Marburg großzügig unterstützt und mit Mitteln aus dem Programm „Ab in die Mitte“ vom Land Hessen gefördert.

Zahlreiche Freiwillige der regionalen Kunstszene waren daran beteiligt, das Kunstprojekt umzusetzen. Mit dabei waren Studentinnen des Instituts für Bildende Kunst der Philipps-Universität Marburg und Teams von 3Steps und von Lahnkultur/Funky Harlekinz. Insgesamt haben fast 20 Personen mitgeholfen, das Kunstprojekt zu realisieren. Der Großteil der Helferinnen und Helfer war im Alter zwischen 22-27 und von der lokalen Hip-Hop Szene (Graffiti & Breakdance).

Der Künstler WK interact, geboren 1969 geboren in Caen, Frankreich, lebt und arbeitet in New York City. WK interact gehört seit Anfang der 90er zu den Pionieren der internationalen Street-Art. Zu seinen Wegbegleitern gehören Größen der Street-Art wie Shepard Fairey aka Obey, London Police, Vhils und viele mehr. Seine Arbeiten im öffentlichen Raum befinden sich in den Metropolen Amerikas und Europas, aber auch in Shanghai, Tokio und Moskau. Mit Gemälden und Installationen ist er in bedeutenden Ausstellungen und Sammlungen vertreten. Der Künstler arbeitet in Schwarz und Weiß. Durch manuelles Bewegen seiner eigenen Fotovorlagen verzerrt er Figuren und Gegenstände derart, dass der Eindruck dynamischer Bewegungsabläufe entsteht. Seine Fassadenarbeiten zeigen oftmals Menschen in Bewegung: springend, rennend, fliegend, lebendig. www.wkinteract.com

Fotos: Karin Brahms, Stadtwerke Marburg