In Deutschland wurde im Jahr 2021 ein nationales Emissionshandelssystem eingeführt. Es erstreckt sich auf alle fossilen Energieträger wie Heizöl, Erdgas, Benzin und Diesel. Unternehmen, die fossile Rohstoffe in den Verkehr bringen, müssen für jede Tonne CO₂, die durch deren Verbrennung verursacht wird, Emissionszertifikate erwerben. Diese Mehrkosten werden von den Unternehmen über die Preise für Heizöl, Gas, Benzin und Diesel an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergegeben.
Während der CO2-Preis im Jahr 2022 und 2023 (Aussetzung des nächsten Erhöhungsschrittes aufgrund der Corona-Krise) bei 30 €/Tonne CO2 lag, hätte er für das Kalenderjahr 2024 laut bisherigen Erhöhungspfad bei 40 €/Tonne CO2 liegen müssen.
Der Bundestag hat allerdings am 15.12.2023 mit dem Haushaltsfinanzierungsgesetz beschlossen, dass der Preis in Euro pro Tonne CO2 für das Kalenderjahr 2024 bei 45 Euro pro Tonne liegt.
Ab 2025 soll zudem der Preis auf 55 Euro pro Tonne anstatt wie bisher geplant auf 45 Euro pro Tonne steigen.
Weitergegeben werden diese Kosten anhand des entsprechenden Umrechnungsfaktors in Cent pro Kilowattstunde. So erhöht sich der Wert von 0,5441 Ct/kWh (2023) auf 0,8163 Ct/kWh (2024). Alle Werte sind netto angegeben.
Die Stadtwerke Marburg haben zum Jahreswechsel 2024 keine Preisanpassung im Erdgas aufgrund der höheren CO2-Preise vorgenommen, wovon unsere Tarifkunden profitieren. Die Stadtwerke Marburg überwachen laufend die aktuelle Kostensituation und wir werden unsere Kunden, bei eventuellen Anpassungen der Preise, gesetzeskonform und fristgerecht informieren.
Außerhalb der Tarifkundenpreise bei kundenindividuellen Angeboten und Preismodellen sind wir leider gezwungen den höheren CO2-Preis gemäß den vertraglichen Bestimmungen weiterzugeben. Hierüber informieren wir unsere Kundinnen und Kunden schriftlich und im Rahmen der entsprechenden Rechnungsstellung.