Stadtbusse fahren ab 20. November nach einem Sonderfahrplan

(Foto: Stadtwerke Marburg, Sarah Ruckert)

Marburg. Auch die Marburger Verkehrsgesellschaft mbH (MVG) leidet unter dem deutschlandweiten Fachkräftemangel in der Nahverkehrs-Branche. Hinzu kommt wie auch in anderen Städten ein erhöhter Krankenstand beim Fahrpersonal. Um Fahrgästen weiterhin ein verlässliches Angebot zu bieten, tritt ab Sonntag, 20. November 2022, vorübergehend ein reduzierter Sonderfahrplan in Kraft.

Deutschlandweit kommt es immer wieder zu Ausfällen im ÖPNV. In anderen Städten mussten bereits viel früher erneut Sonderfahrpläne eingeführt werden. „Die Kolleginnen und Kollegen im Fahrbetrieb haben Tag für Tag mit ihrem überaus großen Einsatz dafür gesorgt, das gewohnte Angebot im Busverkehr so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. Wir müssen unseren Fahrerinnen und Fahrern für ihr hohes Engagement dankbar sein. Fehlendes Fahrpersonal kann jedoch aktuell nicht mehr ersetzt werden“, sagte MVG-Geschäftsführer Jürgen Wiegand.

Daher haben sich die Stadtwerke in dieser Situation für einen Sonderfahrplan entschieden. Mit der Fahrplanreduzierung soll ein stabiler Fahrplan geboten werden. „Das Ziel ist ein Verkehrsangebot, auf das sich unsere Fahrgäste verlassen können“, erklärte Christoph Rau, Geschäftsführer der Stadtwerke Marburg Consult GmbH.

Schulbusse fahren wie gewohnt

Mit dem Sonderfahrplan werden die Fahrten vorrangig auf Verbindungen angepasst, auf denen mehrere Linien parallel fahren. Damit soll eine möglichst breite Anbindung in der Stadt erhalten bleiben. Der Schulbusverkehr fährt im normalen Umfang ohne Einschränkungen. Die Marburger Außenstadtteile werden im Tagesangebot wie gewohnt bedient. Insgesamt bleiben mit dem Sonderfahrplan rund 81 Prozent der Fahrten und Leistungen des sonst üblichen Fahrplanangebots erhalten.

Auf den Linien 1 und 4 und der Ringlinie 7/27 wird die Taktung angepasst, womit auf diesen Linien Fahrten entfallen. Auf der Linie 20 verkehrt morgens nur noch eine Fahrt vom Standort Behringwerke in Richtung Innenstadt. Der Fahrweg der Linie 9 wird eingekürzt und startet und endet am Erlenring. Dafür verkehrt die Linie montags bis freitags durchgängig in einem kürzeren 20-Minuten-Takt.

Die Linie 10 wird vorübergehend nicht bedient. Auch der Park+Ride-Verkehr an Samstagen wird vorerst eingestellt. Der Betriebsschluss im Abendfahrplan wird auf 23 Uhr vorgezogen, sodass die letzten Busfahrten dann enden. Der AST-Verkehr wird in den Abendstunden angepasst.   

Wie lange der Sonderfahrplan gilt, machen die Stadtwerke von der weiteren Personalsituation abhängig. Die Stadtwerke sind bemüht, schnellstmöglich zum gewohnten Fahrplanangebot zurückzukehren. Über den weiteren Verlauf wird informiert.

Verschiedene Informationsangebote

Um auf dem Laufenden zu bleiben, können sich Fahrgäste wie folgt informieren:

  • Informationen und Fahrpläne zum Busverkehr finden sich unter www.stadtwerke-marburg.de oder über die App „DyFIS Talk“, die aktuelle Abfahrtszeiten und weitere Informationen speziell zum Marburger Stadtbusverkehr bietet.
  • Auch die bekannten Verbindungsauskünfte der Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH (RMV) können genutzt werden.
  • Fahrgäste werden gebeten, an den Haltestellen auf die Informationen der digitalen Anzeigetafeln der Stadtwerke zu achten. 
  • Für Fragen zum Busverkehr steht auch die Mobilitätszentrale der Stadtwerke zu Verfügung, die montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr telefonisch unter 06421/205-228 sowie per E-Mail unter mobilitaetszentrale@swmr.de erreichbar ist.

Fahrpersonal ist gesucht

Deutschlandweit sind Fachkräfte im ÖPNV gefragt, so auch bei den Stadtwerken Marburg. Daher werben die Stadtwerke permanent mit Kampagnen und Aktionen um Fahrpersonal. Mit einer eigenen Fahrschule können die Stadtwerke Fahrerinnen und Fahrer ausbilden. Informationen zu Arbeitsbedingungen und Bewerbungsmöglichkeiten sind im Internet unter www.stadtwerke-marburg.de/verkehr/fahrdienst zu finden.