Marburger Stadtschrift „Wasser für Marburg – Zur Geschichte der Wasserversorgung von Stadt und Schloss“

Seit mehreren Jahren erforscht ein Team von ausgewiesenen Experten ehrenamtlich die vielfältige Geschichte und Besonderheiten der Marburger Wasserversorgung. Das Jubiläumsjahr „125 Jahre moderne Wasserversorgung“ in 2018 haben die Stadtwerke Marburg und die Universitätsstadt Marburg zum Anlass genommen, diese Forschungsergebnisse in einer Stadtschrift zu publizieren. Der Buch „Wasser für Marburg – Zur Geschichte der Wasserversorgung von Stadt und Schloss“, herausgegeben von Elmar Broehl und Christopher Ernestus, liegt nun vor und kann ab sofort zum Preis von 19,80 Euro im Presseamt der Stadt Marburg im Rathaus, im Kundenzentrum der Stadtwerke, Am Krekel 55, sowie im Buchhandel erworben werden.

„Unzählige ehrenamtliche Arbeitsstunden und langjähriges fundiertes Fachwissen aus den Bereichen der Denkmalpflege, der Bauforschung, der Historie, der Geologie/Hydrogeologie, der Wasserwirtschaft und der Kunstgeschichte haben die Autoren in ihren Beiträgen zur Geschichte der Marburger Wasserversorgung zugunsten der Stadtgesellschaft eingebracht,“ erklärt Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies bei der Buchpräsentation im Kundenzentrum der Marburger Stadtwerke. „Für dieses hohe persönliche Engagement bedanke ich mich persönlich, aber auch im Namen aller Marburgerinnen und Marburger.“

Insgesamt sechs Autoren haben aus unterschiedlichen Perspektiven die Geschichte der Marburger Wasserversorgung aufgearbeitet:

Elmar Brohl, von 1974 bis 1997 Baudirektor der Universitätsstadt Marburg, erforscht seit Jahren die Baugeschichte Marburgs und des Festungswesens. Seine Forschungen zur „Wasserversorgung der Ritterstraße“, „Wasser aus Wehrda 1874 – 1908 unter Stadtbaumeister Louis Broeg“ und „Wasser für Ockershausen und den Schwanhof“ sind nun in der neuen Stadtschrift erschienen.

Gemeinsam mit Walter Christ, dem Wassermeister der Stadtwerke Marburg, der sich in Marburg auch als Kulturführer zum Thema der historischen Wasserversorgung in der Oberstadt einen Namen gemacht hat, beleuchtet Elmar Brohl darüber hinaus „Die Wasserversorgung in den heutigen Außenstadtteilen.“

Christopher Ernestus aus Köln, Lehrer für Elektrotechnik und Technische Information in Essen, erforscht seit den 1980er Jahren in der Freizeit historische und genealogische Themen mit Marburg Schwerpunkt. Insgesamt sechs Aufsätze hat der Autor zum Buch beigetragen: „Brunnen für Oberstadt, Klöster und Orden“, „Röhrenleitungen und Kümpfe“, „Die Versorgung von Weidenhausen, Ketzerbach, Pilgrimstein, Grün, Süd- und Nordviertel“, „Aufbruch zur modernen Wasserversorgung“, „Marbach und die Marburger Wasserleitung“ und „Vom Gossener zum Brunnenmeister“.

Professor Dipl. Ingenieur Albrecht Hoffmann, Bauingenieur, Fachhistoriker, emeritierter Professor für Kultur- und Technikgeschichte im Fachbereich Bauingenieurwesen an der Universität Kassel, hat zwei Aufsätze zum Buch beigetragen: „Wasser für Alt-Marburg – Ein Überblick über die Entwicklung der öffentlichen Wasserwirtschaft bis 1900“ und zum Thema „Wasserkünste – Zwei frühe Pumpwerke der Marburger Schlosswasserversorgung.“

Ulrich Klein, Mitbegründer des „Freien Instituts für Bauforschung und Dokumentation e.V.“ in Marburg und seit 1987 mit diversen Lehraufträgen in der Denkmalpflege, der Architekten- und Handwerkeraus und -fortbildung tätig, hat „Archäologische Befunde zur Wasserversorgung in Marburg“ untersucht.

Professor Dr. Diplom-Geologe Klaus-Werner Tietze, bis 1987 Professor für Geologie an der Philipps-Universität, befasste sich in seinem Aufsatz „Die Geologische und hydrogeologische Situation in Marburg“ mit der geologischen Besonderheit Marburgs. Herr Professor Tietze ist zu Jahresbeginn 2019 verstorben und konnte die Publikation nicht mehr persönlich erleben.

„Wir danken den Autoren für ihr Engagement und ihre jahrelange ehrenamtliche Arbeit. Sie haben nicht nur allgemein die Geschichte der Wasserversorgung in Marburg in den Blick genommen, sondern auch wichtige Aspekte aus der Historie der Stadtwerke Marburg erforscht“, erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Bernhard Müller. So dokumentiere etwa der Buchbeitrag von Elmar Brohl „Wasser aus Wehrda 1974 – 1908 unter Stadtbaumeister Louis Broeg“ umfassend die Anfänge der modernen Wasserversorgung in Marburg und leiste zugleich einen wichtigen Beitrag, das Wirken Louis Broegs für die Stadtgesellschaft und für die Stadtwerke Marburg ein Stück mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.

Elmar Brohl / Christopher Ernestus (Herausgeber)
Wasser für Marburg – Zur Geschichte der Wasserversorgung von Stadt und Schloss

Eine gemeinsame Veröffentlichung der Universitätsstadt Marburg und der Stadtwerke Marburg, erschienen in der Reihe der Marburger Stadtschriften zur Geschichte und Kultur, Band 111, Rathaus-Verlag der Stadt Marburg, ISBN 978-3-942487-13-9,
Preis: 19,80 Euro.

Das Buch ist im Buchhandel, im Presseamt der Stadt Marburg (Rathaus) sowie im Kundenzentrum der Stadtwerke Marburg, Am Krekel 55, 35039 Marburg, erhältlich.