Stadtwerke installieren PV-Anlage und Stromspeicher auf dem Dach des Marburger Tennisclubs
(v. l.) Stadtwerke-Geschäftsführer Holger Armbrüster, Björn Backes (Leiter Sportamt), Stadträtin Kirsten Dinnebier, Alexander Sauer (Projektleiter der Stadtwerke Marburg), Norbert Muth (2. Vorsitzender des TC Marburg) und Ulf Hallfeldt (1. Vorsitzender des TC Marburg) stellten die Photovoltaik-Anlage vor, die auf dem Rundhallendach des TC Marburg installiert wurde (Foto: Stadtwerke Marburg, Sarah Möller).
In einem Kooperationsprojekt der Stadtwerke Marburg und des TC Marburg 1912 e.V. wurde eine Photovoltaikanlage auf dem Dach einer Tennishalle des Vereins installiert. Der Strom, den die Sportanlage benötigt, wird nun größtenteils direkt vor Ort produziert. Neben der Photovoltaikanlage haben die Stadtwerke auch den größten Stromspeicher ihres Netzgebiets installiert. Bei einem gemeinsamen Termin haben Vertreter der Stadtwerke Marburg und des Marburger Tennisclubs die Anlage und den Speicher vorgestellt.
Da der Marburger Tennisclub über eine Gaststätte verfügt, ist der Strombedarf relativ hoch – er beträgt rund 100.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. Die Photovoltaikanlage produziert rund 90.000 kWh. „Davon werden für die Sportanlage und die Gastronomie selbst etwa 46.000 kWh verbraucht, der restliche Strom wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist“, so Stadtwerke-Geschäftsführer Holger Armbrüster. „Mit dem Stromspeicher konnte der Eigenverbrauchsanteil über 15 % erhöht werden“, betonte Alexander Sauer, Projektleiter von den Stadtwerken Marburg. Der Speicher des Herstellers LG hat eine Kapazität von 30 kWh – der größte im gesamten Netzgebiet der Stadtwerke Marburg – und ist mit einer modernen Lithium-Ionen-Technologie ausgestattet.
„Wir haben im letzten Jahr bereits ein ähnliches Projekt mit PV-Anlage und Stromspeicher im Ebsdorfergrund realisiert, allerdings war für uns die Montage der Anlage für den TC Marburg eine kleine Herausforderung, da es die erste Anlage auf einem Rundhallendach war“, so Alexander Sauer weiter. Die Stadtwerke Marburg haben die Anlage geplant und errichtet, übernehmen die Betriebsführung und sind für Wartung und Instandhaltung zuständig. Der TC Marburg 1912 e.V. ist der Anlagenbetreiber und zahlt den Stadtwerken Marburg eine feste Jahrespacht über die Vertragslaufzeit von 20 Jahren.
Bei den Verantwortlichen des Vereins kommt dieses Pachtmodell jedenfalls sehr gut an: „Wir haben die passende Fläche auf unserer Tennishalle. Mit der Photovoltaikanlage und dem Speicher der Stadtwerke können wir unseren selbst produzierten Strom nutzen, ohne Geld investieren zu müssen oder gar ein Risiko einzugehen“, freute sich Ulf Hallfeldt, 1. Vorsitzender des Tennisvereins.
Laut Stadtwerke-Geschäftsführer Holger Armbrüster lassen sich mit der Anlage rund 62 Tonnen CO2 jährlich einsparen. „Für uns als kommunales Unternehmen sind Investitionen in regionale Projekte besonders wichtig. Wir wollen etwas für die Menschen und den Umweltschutz hier vor Ort tun“, so Holger Armbrüster.
