Gärtnern in Zeiten des Klimawandels

Rund 160 Gäste beim vierten MEG-Gartenbauseminar

(v. l.) MEG-Geschäftsführer Holger Armbrüster, die Referenten Thomas Hilberg (Marburger Gartencenter) und Dieter Levin-Schröder (Hessische Gartenakademie des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen) sowie Monika Mross (Stadtwerke-Marketingleiterin), MEG-Geschäftsführer Jürgen Wiegand und Sven Bratek (Betriebsführer Kompostierungsanlage Cyriaxweimar) freuten sich über die riesige Resonanz auf das vierte Gartenbauseminar (Foto: Stadtwerke Marburg, Sarah Möller)

Rund 160 Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner folgten der Einladung der Stadtwerke-Tochter Marburger Entsorgungs-GmbH (MEG) und kamen in das Technologie- und Tagungszentrum, um sich zwei Vorträge zum Thema Garten anzuhören. In diesem Jahr fand bereits das vierte kostenlose Gartenbauseminar der MEG für Stadtwerke-Kundinnen und -Kunden statt. „Wir freuen uns sehr über die positive Resonanz zu unserem Gartenbauseminar“, sagte MEG-Geschäftsführer Jürgen Wiegand bei seiner Begrüßung. „Die Veranstaltung ist mittlerweile zu einer richtigen Institution geworden.“

Zwei interessante Vorträge zu verschiedenen Themen rund um den Garten standen in diesem Jahr wieder auf dem Programm. Zu Beginn lernte das Publikum von Dieter Levin-Schröder von der Hessischen Gartenakademie des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen die häufigsten Krankheiten und Schädlinge an Rosen und Hortensien kennen. In seinem Vortrag machte er deutlich, dass es besonders wichtig ist, vorbeugend zu handeln und die Rosen und Hortensien richtig zu pflegen, damit es erst gar nicht zu einem Befall kommen kann.

Nach der Pause mit einer Gelegenheit für einen kleinen Imbiss folgte der Vortrag von Thomas Hilberg vom Marburger Gartencenter zum Thema „Entwicklungen und Tendenzen in der Gartenwelt insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels“. Der Referent machte deutlich, dass sich der Klimawandel bereits jetzt auch in unseren Gärten zeigt: Die Sommer sind heiß und trocken oder fallen buchstäblich ins Wasser, die Winter sind mild, Stürme gesellen sich hinzu. Hier erfuhren die Gäste, wie sie durch kleine Umstellungen ihre Gärten auf diese neuen Bedingungen einstellen können, indem sie z. B. das Gärtnern mehr am Lauf der Natur orientieren und auch neue Arten und Sorten ausprobieren.

Während der Pause und nach der Veranstaltung informierten Mitarbeiterinnen des Humus- und Erdenkontors an einem Infostand über die „Erden aus Hessen“, die auch auf der Kompostierungsanlage in Cyriaxweimar produziert und dort zum Kauf angeboten werden. Das Besondere dieser regionalen Erden ist der hohe Kompostanteil, der nicht nur die Pflanzen mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt, sondern auch den Hochmoortorf ersetzt und damit kostbare Ressourcen und das Klima schont. Daneben informierte Achim Jäger vom Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e. V. an seinem Stand über das Thema „Tomatenvielfalt im eigenen Garten“ und gab Interessierten Tipps zur Saatgutgewinnung und Herstellung einer eigenen Tomatenkultur. An einem weiteren Stand konnten die Gäste sich bei einer Schülergruppe der Steinmühle zum Thema "Bienensterben – Was kann ich Zuhause tun?" informieren.

Das Feedback der Besucherinnen und Besucher fiel auch in diesem Jahr wieder durchweg positiv aus. „An den vielen Nachfragen merkt man, auf wie viel Interesse das Thema Garten stößt. Das freut uns natürlich, weshalb wir das Gartenbauseminar auch im nächsten Jahr wieder anbieten werden“, berichtete MEG-Geschäftsführer Holger Armbrüster. „Und bis dahin können die Besucherinnen und Besucher das heute gelernte Wissen mit unseren tollen Erden aus der MEG-Kompostierungsanlage im eigenen Garten umsetzen“.