Für mehr Sicherheit: Stadtwerke setzen verstärkt Serviceteams in Bussen ein

Foto: Sarah Möller, Stadtwerke Marburg

Damit alle Fahrgäste die Busse der Stadtwerke Marburg mit einem guten Gefühl nutzen können, sind ab dieser Woche zusätzliche Serviceteams in den Bussen unterwegs. Mit dieser Aktion sollen alle Fahrgäste sensibilisiert werden, das Tragen einer Maske im ÖPNV ernst zu nehmen. „Im Vordergrund steht hier vielmehr der Servicegedanke und weniger das Kassieren von Gebühren“, betont Birgit Stey, Geschäftsführerin der Stadtwerke Marburg Consult.

Die Stadtwerke Marburg haben viele Maßnahmen ergriffen und tun alles erdenklich Mögliche, um den Nahverkehrs-Betrieb während der Pandemie verlässlich aufrecht zu erhalten und dafür zu sorgen, dass das eigene Personal sowie die Fahrgäste sich in den Bussen des kommunalen Unternehmens sicher fühlen. „Die Sicherheit unseres Personals und unserer Fahrgäste und damit auch die Möglichkeit, ein dauerhaft verlässliches Nahverkehrsangebot bereitzustellen, steht für uns an erster Stelle“, sagt Birgit Stey.

Aufgrund der besonderen Gegebenheiten im ÖPNV kann ein Mindestabstand nicht immer eingehalten werden und ist laut hessischer Landesverordnung vom Abstandsgebot ausgenommen. Umso wichtiger ist hier die Einhaltung der Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. Bis zunächst kurz vor Weihnachten sind die Serviceteams in den Bussen der Stadtwerke unterwegs mit dem Ziel, mit den Fahrgästen zu sprechen und für die Einhaltung der Maskenpflicht zu sensibilisieren. Die Trupps sind mit Einmalmasken ausgestattet, so dass sie Fahrgästen, die keine Mund-Nasen-Bedeckung haben, eine Maske zur Verfügung stellen können. Generelle Maskenverweigerer werden von den Sicherheitsteams gebeten, das Fahrzeug an der nächsten Haltestelle zu verlassen.

Mit vielen Maßnahmen wird dafür Sorge getragen, dass alle, die nicht zu Hause bleiben oder im Homeoffice arbeiten können, mit einem guten Gefühl in die Busse einsteigen. So wird der morgendliche Schulbusverkehr auf besonders belasteten Linien inzwischen sogar mit fünf zusätzlichen Reisebussen entzerrt. Zusätzlich wurden bereits im Frühjahr die Reinigungsintervalle in den Bussen erheblich verkürzt. Die Desinfektion der Fahrzeuge wird von dem kommunalen Unternehmen sehr ernst genommen. Alle Busse werden täglich gründlich gereinigt und zusätzlich desinfiziert. Besonderes Augenmerk liegt hier auf allen Flächen, die häufig angefasst werden. Alle Fahrerarbeitsplätze wurden zudem mit Spuckschutz-Scheiben ausgestattet. Das Haltestellennetz in Marburg ist sehr engmaschig – durch das permanente Öffnen der Türen ist eine ständige Luftzirkulation in den Bussen gegeben und auch die Klimaanlagen arbeiten mit Frischluft. Mit Plakaten an den Haltestellen und auffälligen farbigen Symbolen, die auf dem Pflaster bzw. Asphalt an Haltestellen aufgesprüht wurden, soll zusätzlich an die Maskenpflicht und das Abstandhalten erinnert werden.

Aussagen des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) zufolge, halten sich die allermeisten Fahrgäste an die Maskenpflicht. Die Zahl der Maskenverweigerer mache weniger als ein Prozent aller Fahrgäste aus. Der RMV-Aufsichtsrat hat aktuell beschlossen, die Pflicht zur Mund-Nasen-Bedeckung in die Beförderungsbedingungen des Verbundes mit aufzunehmen. Ab 1. Januar 2021 können Verkehrsunternehmen damit auch in den Bussen und Bahnen im RMV-Gebiet eine Vertragsstrafe von 50 Euro erheben, wenn ein Fahrgast ohne Mund-Nasen-Bedeckung im öffentlichen Nahverkehr unterwegs ist. Ausgenommen von der Regelung sind Fahrgäste, die aus gesundheitlichen Gründen keine Maske tragen können und dies mit einem schriftlichen Attest nachweisen.