Ausstellung „Henke&Henke“ im Technologie- und Tagungszentrum (TTZ)

Große Hallig, Annegrete Henke-Reinarz (Foto: Stadtwerke Marburg, Karin Brahms)

Gestern Abend eröffnete Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies im Technologie- und Tagungszentrum die Ausstellung „Henke&Henke“.

Das Künstlerduo Annegrete Henke-Reinarz und Anno Matthias Henke präsentieren ihre Gemälde im Foyer und Wintergarten SÜDSEITE des TTZ. Ein künstlerischer Dialog zwischen Mutter und Sohn, die Arbeiten sehr verschiedenen und doch gibt es Gemeinsamkeiten, etwa die intensive Farbigkeit und expressive Ausdruckform.

Die Künstlerin Annegrete Henke-Reinarz lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Marburg und betreibt seit 1978 die Galerie Henke in der Weidenhäuser Straße. Mehr als 8000 Bilder sind ihr aktuelles Lebenswerk, sie malt, zeichnet, baut Skulpturen, schreibt Gedichte und Märchen, illustriert und, was viele nicht wissen, ist auch ausgebildete Glasmalerin. Das Glaskunstobjekt „Palette“ in den alten Kinoräumen am Steinweg war ihr Werk.

Annegrete Henke-Reinarz stammt aus einer Künstlerfamilie, der Vater Schriftsteller, die Mutter Musikerin und diese Tradition setzt nun auch Anno Henke, der Sohn, fort, auch er unterwegs in grenzüberschreitenden Kunstformen, bei dem in Köln lebenden Künstler sind das die Malerei, audio-visuelle Kunst und Musik.

Annegrete Henke-Reinarz sieht sich in der Tradition des Expressionismus, auch Emil Nolde nennt sie als Vorbild, um zugleich die „Weiblichkeit“ ihres Stils mit den ausgeprägt runden Formen hervorzuheben. Wer die Künstlerin und ihre Malerei kennt, wo nordische Landschaften und das Meer eine große Rolle spielen, weiß um ihre Liebe zum Norden, zur Küste. Seit 40 Jahren zieht es sie Jahr für Jahr an die See, 15 Jahre arbeite sie als Stadtmalerin in St. Peter Ording und jedes Jahr zieht es sie wie einen Zugvogel im Juli zum nächtlichen Naturschauspiel des Meeresleuchten, wenn die See blau bis grün luminesziert.

Im Mittelpunkt der Ausstellung von Annegret Henke-Reinarz im Wintergarten steht das großformatige Bild „Große Hallig“, ein Reigen, ein Versteckspiel, mit tiefrotem Himmel, windgebeugten Bäumen und den typischen nordischen Bauernhäusern.

Für Anno Matthias Henke sind dagegen die Urbanität der Metropolen, Stadtlandschaften, oft im Dunkeln mit ihren Bewohnern, Orte, in denen er sich mit seiner Malerei, seiner Kunst, bewegt. Der in Marburg geborene Künstler studierte in Köln, lebte unter anderem in 1980er Jahren in Paris, von 2001 – 2011 mit einem eigenen Atelier in Bologna und kehrte 2011 wieder nach Köln zurück. Trotz internationaler Vernetzung blieb er immer auch seiner alten Heimatstadt treu, als Mitglied der Künstlervereinigung Marburg-Biedenkopf und Einzel- oder Ausstellungsbeteiligungen in Marburg.

Ausstellung Henke&Henke

Annegrete Heinke-Reinarz
Anno Matthias Henke
TTZ - Technologie und Tagungszentrum
Softwarecenter 3
35037 Marburg

Geöffnet Montag bis Freitag 9 bis 17 Uhr